M3: Motor stottert nach langer Standzeit

04.10.2021

SG Hegensberg-Liebersbronn 3 – TV Reichenbach 3 30:20 (11:10)

Nachdem das erste Saisonspiel vom Gegner aufgrund einer Corona-Infektion verschoben wurde, startete die dritte Männermannschaft der SG Hegensberg-Liebersbronn mit zwei Wochen Verspätung nach der bisher längsten Handballpause in die Saison 21/22. Die Gäste aus Reichenbach hatten zwar schon zwei Punkte auf der Habenseite, aber genauso wenig Spielpraxis wie die SG, da ihre Gegner sich die Fahrtkosten gespart und die Punkte mit der Post geschickt hatte.

Ein bisschen eingerostet schienen zunächst beide Mannschaften. Die Heimmannschaft startet zwar mit einer soliden Abwehr, tat sich im Angriff jedoch noch schwer. Da man den Gegner vor allem durch Unachtsamkeiten in der Vorwärtsbewegung zu einfachen Toren einlud, stand es nach zähen 15 Minuten lediglich 3:3. Auch eine Reichenbacher Auszeit brachte nur etwas Linderung für die Zuschauer und kein Team konnte sich absetzen. Nach 20 Minuten konnte sich SG-Trainer Tim Buchmüller das ganze nicht mehr mit ansehen und griff selbst zum Ball (7:6). In den folgenden Minuten wurden die Mannen vom Berg im Angriff aktiver und konnten sich auf 10:6 absetzen. Es folgte eine Ausruhphase und Reichenbach verkürzte bis zur Pause wieder auf 11:10.

Eigentlich hätte Tim in der Halbzeit genug Material gehabt um die gewissen Adjustments vorzunehmen, musste allerdings aufgrund eines unglücklichen Treffers durch einen Reichenbacher Ellenbogen kurzerhand das Esslinger Krankenhaus aufsuchen. Im Räumle übernahmen die verbliebenen 13 Reservetrainer die Halbzeitansprache und nach kurzer Diskussionsrunde wurde einstimmig beschlossen, mit Vollgas in die zweite Halbzeit zu gehen. Von der Tribüne wurde Viktor Schrof als Taktikfuchs eingetragen und es konnte weitergehen. Freddi Silberhorn eröffnete das Toreschießen und nachdem noch einmal bestätigt wurde, dass er auch wirklich spielberechtigt war, legte er gleich nochmal nach. Die SG stand hinten weiter kompakt und vorne lief es langsam immer besser. So konnte sich HeLi bis zur 43. Minute langsam, aber sicher auf 19:14 absetzen. Auch nach einer völlig unnötigen Zweiminutenstrafe und nur 24 Sekunden später Roten Karte brachten die Dritte aus Reichenbach nur auf drei Tore heran. Die letzten zehn Minuten spielte dann fast nur noch die SG. Drei schnelle Tore von Pit Fischer zum vorentscheidenden 24:17 leiteten den Schlussspurt ein. Die Reichenbacher waren geschlagen und die letzen Minuten nutzen die Berghandballer für das ein oder andere Tor zum 30:20-Endstand.

SG Hegensberg-Liebersbronn: Stefan Clauß, Christian Greß (TW); Bernd Kappel (3), Pit Fischer (4), Leon Schlienz, Laurin Schneck, Tim Buchmüller (2), Lars/Mark Hansen (8), Frederik Silberhorn (4), Julian Krämer (5), Matthias Besemer (1), Joel Pankonin (2), Maximilian Baun (1)